Regatten auf der Goitzsche. Wir, die wir regelmäßig dort trainieren und segeln, wissen, das auf der Goitzsche regelmäßig auch viel Wind sein kann. Aber gerade zu Regatten herrschte in den vergangenen Jahren oft Flaute. Dies hat sich in diesem Jahr in der Teilnehmerzahl bemerkbar gemacht. 15 Ixylonbesatzungen und 10 Optisegler fanden den Weg zur Regatta.
Am Sonnabend wehte der Wind mit einer gemütlichen Windstärke 3. So konnten 3 Wettfahrten durchgeführt werden. Die Überraschung für uns: Jan erreichte die Plazierungen 1, 3 und 1. Er lag damit punktgleich vor Willhelm und deutlich vor Hermann vom Yachtclub. Ein Ergebnis, das er bisher nicht erreicht hat. Auch Tobias hielt sich wacker und lag nach dem ersten Tag auf Platz 7. Und unser Anton, der gerade seine zweite Regatta segelte, fuhr alle 3 Wettfahrten bis zum Zieldurchgang mit. Für Anton war das eine große Leistung.
Nach dem ersten Wettfahrttag stand fest, dass Jan mit Sicherheit den zweiten Platz erreichen würde. Willhelm musst unbedingt gewinnen. So wurde am Sonntag kräftig taktiert. Leider wollte mir Willhelm nich glauben, das er den 1. Paltz in der Wettfahrt am Sonntag erreichen musste.
Zunächst einmal stand aber gar nicht fest, ob es am Sonntag eine Wettfahrt geben würde. Denn es war flau, flau, flau.... Die Goitzsche machte ihrem Ruf wieder alle Ehre. Punkt 11.00 Uhr entschied die Wettfahrtleitung, den aufkommenden leisen Wind zu nutzen und doch noch zu starten. So ging dieser Start wenige Minuten vor der letzten Startmöglichkeit über die Bühne. Die Einen hat es gefreut, die Anderen eher weniger.
Jan hat sich extrem unter Druck setzen lassen. Er wollte diese Wettfahrt unbedingt gewinnen. Er wusste aber auch, das Willhelm das gleiche Ziel hatte. So vergeigt Jan dann auch den Start. Weit hinter der Startlinie sthend und nicht konzentriert, deckte Hermann ihn erfolgreich ab. Der hatte nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren. Das Rennen schien aussichtslos verloren. Aber recht schnell segelte Jan sich frei. Als Vorletzter gestartet war er als Dritter an der Tonne 1. Willhelm war zu diesem Zeitpunkt aber der Erste. Und damit seinem Ziel ganz Nahe. Aber Juliane hatt auch noch was zu gewinnen. Sie war punktgleich hinter Dominic auf Platz 5 und wollte unbedingt auf Platz 4. Und sie wollte unbedingt eine Wettfahrt gewinnen.
Im Verlauf der Wettfahrt wurde der Wind schwächer. So entschied sich die Wettfahrtleitung, den Kurs zu verkürzen. An Tonne 3 war nun das Ziel. Und auf dem Weg von Tonne 2 zu Tonne 3 schob Juliane sich an Willhelm vorbei. Willhelm schien ganz entspannt weiter zu segeln. Er war wohl der Meinung, dass ihm nichts passieren könnte. Er war ja sicher vor Jan, der auf Platz 3 folgte. Und in dieser Reihenfolge fuhren sie dann auch durch das Ziel. Großer Jubel bei Juliane. Sie hatte die Wettfahrt gewonnen und ihren vierten Platz sicher. Großer Jubel bei Willhelm. Er war vor Jan durch das Ziel gegangen. Und Jubel auch bei Jan. Er war sich sicher, das er die Regatt gewonnen hatte. Wer war nun im Recht?
Bei 4 gesegelten Wettfahrten wurde die jeweils schlechteste Plazierung gestrichen. Somit hatte Jan die Plätze 1, 1 und 3 erreicht und 5 Punkte. Willhelm hatte die Plätze 1, 2 und 2 und somit auch 5 Punkte. Willhelm und einige andere gingen davon aus, dass in diesem Fall die letzte Wettfahrt entscheidet. Dies gilt aber nur, wenn insgesamt die Platzireungen geich sind. Aber da Jan zwei erste Plätze hatte und Willhelm einen, war Jan der Sieger.
Somit war Jan der glückliche Sieger. Aber auch Willhelm hatte keinen Grund, sich zu grämen. Wir wissen, das Willhelm in der Landesrangliste vorne ist. Jan hat gezeigt, das er sein Saisonziel korrigieren muss. Sicher im ersten Viertel einer Regatta zu segeln, sollte nun auch bei größeren Startfeldern möglich sein. Die Ergebnisliste steht auf den Seiten des Yachtclub Bitterfeld.
Bei dieser Regatta gab es noch eine Besonderheit: 3 Generationen aus einer Familie segelten bei dieser Regatta. Vater Ekkehard Wurl und Großvater Christian Wurl bei den Ixylon und Sohn Klemens Wurl bei den Optis. Alle 3 kommen vom 1. Segelverein Barleber See. Eine echte Segelfamilie!