Das Teilnehmerfeld auch bei dieser Regatta war mit 13 Seglern in der Klasse Opti B recht gering. Gibt es inzwischen zu viele Regatten, dass die Teilnehmerfelder zu oft so klein sind?
Am Sonnabend schien zwar die Sonne, aber es war sehr windig. 20 Knoten wurden im Mittel schon um 9.00 Uhr gemessen. Der Wind nahm im Laufe des Tages aber weiter zu. Jan fuhr trotzdem raus. Mit 26 kg Körpergewicht hatte er aber extrem zu kämpfen. So entschied er sich nach einigen Probeschlägen und ca. 30 Minuten auf dem Wasser, dass er nicht starten will. Zu dieser Entscheidung stand er nach außen, aber er zweifelte innerlich sicher, ob es richtig war. Schon als er an Land war, sagte er, das er es am Sonnabend noch mal versuchen will. Als zu sehen war, dass es langsam zum Start der zweiten Wettfahrt ging, startet Jan seinen 2. Versuch. Nun kam er ganz gut mit dem Wind und der Welle zurecht. Aber leider wurde er auf dem Weg zum Strat wieder zurück geschickt. Die Optis hatten wegen dem starken Wind eine Startverschiebung bekommen. Diese Entscheidung der Wettfahrtleitung war sicher auch vernünftig. Am Ende gab es am Sonnabend keinen Start mehr.
So ging Jan am Sonntag mit 14 Punkten in Rennen. Damit erschien uns allen eine Plazierung in der ersten Hälft möglich und erstrebenswert. Mehr schien jedoch nicht möglich. Aber schon in der ersten Tageswettfahrt kam Jan mit einer Bootslänge Vorsprung vor Philipp ins Ziel. Im vergangenen Jahr war Philipp noch unerreichbar weit vorn. Und nun ein klarer Sieg? War das Zufall? In der zweiten Wettfahrt kam Jan mit einem sehr großen Vorsprung an der Tonne 1 an. Der Vorsprung betrug wirklich ca. 2 Minuten. Auch der Rest des Feldes war weit auseinander gezogen. Und dann ließ der Wind nach! Es wurde immer weniger. Die Wettfahrtleitung entschied, dass der Kurs verkürzt wird und an Tonne 3 das Ziel liegt. Jan konnte seinen großen Vorsprung halten und gewann auch die zweite Wettfahrt. Somit waren wir sicher, dass er den 6. Platz bekommen würde. Weiter haben wir nicht gerechnet.
Dann kam die Siegerehrung. Jan wurde ncht 7. Damit hatten wir gerechnet. Er wurde auch nicht 6. OK, das kann ja sein. Er wurde auch nicht 5. Hatte ihn die Wettfahrtleitung vergessen? Nein, denn Jan wurde 4.! Damit hatten wir nicht gerechnet. Und der Veranstalter wohl auch nicht. Er hatte für Jan während der Siegerehrung einige extra Worte bereitgehalten. Er bedauerte, das Jan am Sonnabend nicht gestartet war, dafür aber die beiden Wettfahrten am Sonntag souverän gewonnen hatte. Und am Ende reichte es dann sogar doch noch zum Platz auf dem Treppchen: Als zweitplazierter in der U11-Wertung durfte Jan es besteigen.
Auch dieses Ergebnis zeigt den großen Fortschritt, den unsere Kinder in diesem Jahr gemacht haben. Dazu beigetragen haben neben dem gemeinsamen Training an der Goitzsche sicher auch die beiden Trainingslager in diesem Jahr. Diese Entwicklung belegen übriegens auch die anderen Ergebnisse, die Bitterfelder Kinder an diesem Wochenende erreichten. So entführten die Kinder des Yachtclub erstmals den Pokal der Teamwertung beim Seeshaupter Optipreis aus Bayern. Und dann ausgerechnet nach Sachsen-Anhalt. Auch damit hatte wohl niemand dort gerechnet.
Zurück nach Geierswalde. Die sächsischen Segler werden nun wohl intensiv trainieren. Im September findet die Expovita statt. Mal sehen, was wir da erreichen können!
Ein Dank geht auch in diesem Jahr an die Organisatoren der Regatta. Alles war perfekt organisiert. Auch die Wettwahrtleitung hatte das Geschehen bestens im Griff. Vielleicht gelingt es dem Caterer ja im nächsten Jahr, die Essensportionen für die Erwachsenen etwas reichhaltiger zu gestalten.